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Dienstag, 19. März 2024

Ein kurzweiliges und sehr unterhaltsames Buch

 Die Stadt der Schattenschläfer und die Magie der Albträume

Olivia Vieweg (Autor*in)

  • Altersempfehlung: ab 11 Jahren
  • ISBN: 978-3-7641-5272-7
  • Erscheinungstermin: 14.02.2024
  • Seiten: 352
  • Verlag: Ueberreuter

Covertext

Im idyllischen Quedlinburg wird Blasmusik wie eine Religion zelebriert. Jedes Kind spielt ein Blasinstrument und es scheint, als gäbe es hier niemals traurige Gesichter. Sehr zum Unmut der 13-jährigen Elly, die Blasmusik wie sonst niemand hasst und davon träumt, dorthin zu fliehen, wo Heavy-Metal-Musik heilig ist. Gemeinsam mit den Außenseiter-Kids der Stadt gründet sie eine Band, die so gar nicht nach Quedlinburgs Regeln spielt. Doch was sie nicht ahnt: Sie erwecken damit ein finsteres Geheimnis der Stadt, das lange geschlafen hat ...

Rezension 

„Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume“ ist ein Kinderbuch der Autorin Olivia Vieweg. Die Autorin und die Illustratorin Jana Heidersdorf werden am Ende des Buches kurz vorgestellt. Der Klappentext wurde inhaltlich gut und knapp verfasst und macht Lust auf mehr. Aus dem Titel des Buches kann man schon ein wenig herauslesen, worum es in dieser Geschichte geht. Schatten, Finsternis, Nacht und immer wiederkehrende Albträume, denen man nicht entkommen kann. Die Illustratorin Jana Heidersdorf hat die Thematik sehr gut auf dem Cover und im Innenteil des Buches umgesetzt. Das Cover ist in den Farben Gelb und Schwarz gehalten.

Gelb steht für das Licht und die Sonne. Schwarz für die Dunkelheit und alles Finstere, das unter der Erde existiert. Kreaturen drängen an die Oberfläche, in die Welt der Menschen. Hier dargestellt als eine Art großes schwarzes“ Irgendwas“ aus Tentakeln, gelben Augenpaaren und mit Dornen behafteten Ranken. Auf diesem seltsamen Gebilde stehen Elly und ihre Freunde. Jeder ist auf seine Art so gar nicht wie der Rest der Einwohner von Quedlinburg. Das hat die Illustratorin gut herausgestellt, in dem sie die Protagonisten zum Beispiel mit ihrem besonderen Outfit darstellt.

Die ersten zwei Kapitel bilden eine Art Einleitung. Jedes der beiden Kapitel ist mit einer eigenen Überschrift versehen. Im ersten Kapitel schafft die Autorin eine sehr bildhafte Überleitung von der Unterwelt in die Welt der Menschen. Sie lässt eines ihrer Protagonisten aus einem Brunnen herauskriechen, gefolgt von einer unheimlichen Kreatur. Das zweite Kapitel ist sozusagen eine Art Stadtgeschichte. Wer alte Fachwerkhäuser und enge Gassen liebt, der ist in Quedlinburg richtig!

Die folgenden 36 Kapitel sind durchnummeriert. Die Dornenranken und Trompeten aus dem Cover finden sich als eine Art Rahmung um die jeweilige Nummer wieder.

Zu Beginn des Buches ist Elly so ziemlich allein, und sie will es auch gar nicht anders. Ihr schwarzes Outfit und ihre Unnahbarkeit schrecken anders Denkende eher ab. Doch es gibt an ihrer Schule weitere „Freaks“. Herr Hellborn, ihr neuer Lehrer, hat die Gabe, ins Innere eines Menschen schauen zu können. Und so gelingt es ihm, sie einander näher zu bringen. Olivia Vieweg schaut auf die Probleme und Sorgen der heranreifenden Jugendlichen, sowie ihr Verhältnis zu ihren Eltern in dieser aufregenden Zeit.

„Sol lucet omnibus“ kommt aus dem Lateinischen, und wird ins Deutsche wie folgt übersetzt: „Die Sonne scheint für alle“. Ursprünglich stammt dieses Zitat vom Schriftsteller Gaius Petronius, der 66 n.Chr. starb. Olivia Vieweg hat dieses Zitat passend zu ihrem Buch ausgewählt. So stoßen Elly und ihre Freunde auf der Suche nach Aufzeichnungen zur Geschichte der Stadt Quedlinburg auf eine merkwürdige und unglaubliche Eintragung. Menschen und Kreaturen lebten vor sehr langer Zeit friedlich miteinander, aber nicht auf Dauer. Denn die Menschen vertrieben die Kreaturen aus ihrer Welt. Fortan mussten sie als Schattenschläfer unter der Erde leben, ohne Sonne.

Die Autorin vereint in ihrem Buch Realität und Fantasie gekonnt miteinander. Und nicht zu vergessen, den Gruselfaktor. Hier tun die Bilder der Illustratorin im Inneren des Buches ihr Übriges.

Die Charaktere sind auf ihre Art besonders. Aber aus diesem Grund sind sie Freunde, die zueinander halten. Über den einen oder anderen Namen muss man einfach nur schmunzeln (Lederhosen Boy ).

Olivia Vieweg hat ein kurzweiliges und sehr unterhaltsames Buch erschaffen, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

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