Lest dieses Buch

Fake Skating

Lynn Painter (Autor*in)

• Altersempfehlung: ab 14 Jahren
• ISBN: 978-3-442-49702-7
• Erscheinungstermin: 22.10.2025
• Seiten: 480
• Verlag: Goldmann

Covertext

Als Kinder waren Dani und der nerdige, liebenswerte Alec unzertrennlich. Doch dann zog Danis Familie weg, und der Kontakt brach ab. Jetzt, zehn Jahre später, kehrt sie nach der schmerzhaften Scheidung ihrer Eltern mit ihrer Mutter zurück nach Minnesota, um bei ihrem Großvater zu leben. Dani kann es nicht erwarten, Alec wiederzusehen. Aber der 17-jährige Alec hat nichts mehr mit ihrem besten Freund von damals gemein. Er ist DER Eishockey-Star der Stadt, und die Stadt feiert ihre Hockeyspieler wie Götter. Scharen von weiblichen Fans bekommen schwache Knie, wenn Alec auftaucht. Und er genießt es in vollen Zügen. Dani geht das alles ziemlich auf die Nerven – doch insgeheim muss sie sich fragen, ob das Alec- und Hockeyfieber nicht auch sie längst erwischt hat ...

Rezension 

Fake Skating entführt uns in das eisige Southview in Minnesota, wo wir Dani und Alec kennenlernen. Die beiden waren in Kindertagen unzertrennlich, bis ein unerwarteter Bruch alles veränderte. Als Dani Jahre später zurückkehrt, erkennen sie einander kaum wieder. Aus Alec, dem tollpatschigen, unsportlichen Jungen, ist ein gefeierter Eishockeystar geworden, den alle nur noch „Zeus“ nennen. Und Dani, einst vorlaut und schlagfertig, ist plötzlich erstaunlich still.

Hinter dem hübschen Cover verbirgt sich ein wirklich tolles Young-Adult-Buch, das ganz ohne Spice auskommt, dafür aber mit umso mehr Longing und Yearning überzeugt. Dieses Bauchkribbeln, das auch Dani und Alec jedes Mal verspüren, wenn sie aufeinandertreffen, ist einfach greifbar. Wobei die beiden doch eigentlich nur eine Fake-Beziehung eingegangen  sind … oder steckt am Ende etwa doch mehr dahinter? Meine Antwort: Findet es selbst heraus.

Das Buch hat mich durchaus begeistert. Young Adult hat für mich ohnehin einen ganz eigenen Charme: große, unentdeckte Gefühle, scheinbar einfache Probleme, die sich dann vielleicht doch als komplex entpuppen. Und ja, auch in Fake Skating häufen sich die Probleme: ein Vater, den man nicht enttäuschen will, eine zerrüttete Familie, eine zerbrochene Freundschaft und viel zu hohe Erwartungen an sich selbst. Und trotzdem bleibt da diese Leichtigkeit, die jedes Mal spürbar wird, wenn Dani und Alec aufeinandertreffen.

Vor allem die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen, allen voran Grandpa Mick. Ich glaube, so einen Großvater wünscht sich einfach jeder. Außerdem ist der Zusammenhalt innerhalb der Geschichte wirklich wunderschön dargestellt: wie Alec Dani nach all der Zeit zur Seite steht, aber auch, wie sie ihn unterstützt und was sie am Ende bereit ist, für ihn zu opfern. Einfach großartig. Ein Vorbild für alle, die noch vom Leben lernen wollen.

Kurz gesagt: Dieses Buch ist einfach schön. Und genau darin liegt auch der Kern meiner Rezension. Die Geschichte ist gefühlvoll, die Charaktere sind stark, das Longing fesselnd und die Handlung angenehm leicht, zumindest bis zum Ende, wo noch ein paar Twists warten, die für ein kurzes Innehalten und Herzklopfen sorgen, aber das ist ja nichts Überraschendes.

Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch. Lest es für Alec und Dani. Lest es dafür, dass selbst wenn etwas verloren scheint, oft nur der Schein trügt. Dafür, dass manchmal ein Neuanfang alles verändern kann und das Leben sich zum Guten wendet. Dafür, dass nicht jeder Ort dieselbe Geschichte für uns bereithält.

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Zeilenflüsterin / @plot.tweety