Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- ISBN: 978-3-463-00064-0
- Erscheinungstermin: 13.08.2024
- Seiten: 192
- Verlag: Kindler Verlag
Covertext
Das Café Marble liegt beschaulich an einem kleinen Fluss im Schatten der Kirschbäume in einem Vorort von Tokio. Mit seinen drei Tischen aus unbehandeltem Holz ist es eine Oase der Ruhe. Hier arbeitet der junge Wataru, der stets einen klugen Rat für seine Gäste hat. Heimlich schwärmt er für die junge Frau, die jeden Donnerstag bei ihm eine Tasse heißen Kakao trinkt. Jede Woche sitzt sie an ihrem Stammplatz und schreibt Briefe. Manchmal hat sie dabei ein Lächeln im Gesicht, manchmal eine Träne. Wataru würde gerne mehr von ihr erfahren. Er empfängt aber auch noch weitere Gäste. Sie alle kommen, um in dem Café einen Moment innezuhalten. Und die meisten Besucher brauchen mehr als nur eine heiße Schokolade, um ihrem Leben eine neue Wendung zu verleihen.
Wataru arbeitet im Café Marbel in einem der Vororte Tokios. Das kleine Café ist durch die Kirschbäume gut von Touristen abgeschirmt und genießt ein hohes Ansehen bei seinen Stammkunden. Wataru schwärmt schon länger für eine junge Frau, welche jeden Donnerstag in das Café kommt, um Briefe zu schreiben. Doch bis jetzt hat sich Wataru noch nicht getraut, die Fremde anzusprechen.
Diese kleine Inhaltsangabe wird dem Buch nicht gerecht, denn gerade diese Feinheit macht es ja so besonders. Es folgt keinem klaren Handlungsstrang. In jedem Kapitel wird eine Person vorgestellt und dieser folgen wir Lesenden dann im nächsten Kapitel. Dabei geht es auch über die Landesgrenzen Japans hinaus und der aufmerksame Leser wird belohnt. Es gibt immer kleine Referenzen zu bereits bekannten Personen oder ihre Geschichten werden aus der Perspektive Anderer weitererzählt. Dabei wird auf so einfühlsame Weise von alltäglichen, kleinen und großen menschlichen Problemen berichtet, dass einem die Charaktere, obwohl man sie nur kurz kennenlernt, richtig ans Herz wachsen. Die Hauptschauplätz des Buches sind dabei Tokio und Sydney. Am besten hat mir die Geschichte einer Frau gefallen, die nur in Grüntönen malt und dafür normalerweisen schief angeschaut wird. Doch dann trifft sie in ihrem liebsten botanischen Garten auf einen Mann, der ihre Kunst auf Anhieb versteht. Solche kleinen, liebevolle und zutiefst menschlichen Interaktionen haben dieses Buch für mich so großartig gemacht.
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Die Bücherdiebin