Montag, 28. Oktober 2024

Fantastische Illustrationen und eine lustige Geschichte

Lua Luftwurzel


Christoph Minnameier (Autor*in) / Daniel Napp (Illustrator*in)

  • Altersempfehlung: ab 6 Jahren
  • ISBN: 978-3-407-75930-6
  • Erscheinungstermin: 17.07.2024
  • Seiten: 126
  • Verlag: Beltz & Gelberg

Covertext

Lua Luftwurzel ist in Malicia Warzenbuckels Falle geraten. Die alte Hexe freut sich, denn eine gut abgerichtete Elfe lässt sich teuer verkaufen. Aber Lua denkt gar nicht daran, sich dressieren zu lassen. Sie ist eine stolze Waldelfe, die sich um die Tiere kümmert und gebraucht wird! Sie heckt einen gewitzten Fluchtplan nach dem anderen aus, doch alle gehen schief. Als ein zwielichtiger Zauberer auftaucht, muss Lua sich entscheiden: will sie ihre Freiheit oder Malicia helfen?

Rezension  

In diesem fantastischen Buch nimmt uns Christoph Minnameier mit in die verzauberte Welt der Märchen- und Fabelwesen in einem verwunschenen Wald fernab unserer Realität. Hier lebt die kleine Silberelfe Lua Luftwurzel, deren Bestimmung darin besteht, den Wald und insbesondere die Tiere zu schützen und ihnen zu helfen. Bei einem ihrer Streifzüge entdeckt Lua einen gefangenen Vogel nahe eines Häuschens, den es zu retten gilt. Was Lua nicht weiß: sie tappt damit geradewegs in die Falle der Hexe Malicia Warzenbuckel. Diese freut sich riesig über den unverhofften Fang eines so seltenen Fabelwesens wie der Silberelfe Lua, denn genau das ist ihr Geschäft: der Handel mit Fabelwesen. Leider laufen die Geschäfte Malicias aktuell nicht so gut, sie hat Pachtschulden, ist frustriert und gelangweilt. Doch nun soll sich alles ändern. Malicias Ziel ist klar: Lua soll trainiert werden, um als Putzelfe einen guten Verkaufspreis zu erzielen. Dagegen hat Lua natürlich einiges einzuwenden. 
In Malicias Hexenhaus lernt sie den Gnom Fobu kennen, der schon länger gefangen ist und es aufgrund der leckeren Wurzelsuppe Malicias gar nicht so schlecht findet. Bereits an ihrem ersten Tag bei Malicia gelingt es der schlauen Lua zu fliehen. Leider hat sie die magischen Kräfte der Hexe unterschätzt und landet dank viel Hokuspokus und dem Hexenbesen Abambus rasch wieder im Käfig. Frustriert schmiedet Lua einen neuen Plan, doch Fobu warnt sie: nie wird die Flucht gelingen, denn Malicia besitzt einen geheimnisvollen Nebel, der jeden zum Haus zurückbringt, der versucht zu entkommen. Doch so leicht gibt Lua nicht auf und das Schicksal spielt ihr in die Karten: ein Stinkmuffel gerät in Malicias Fänge und durch ihn erfährt Lua das Zauberwort zum Öffnen der Käfigtür. 

Jetzt muss nur noch der Nebel, der sich in einem Gefäß im Schrank befindet, beseitigt werden. Von alledem ahnt Hexe Malicia nichts, als sie plötzlich Besuch bekommt: vor ihrer Tür steht Zappaniel Zifferzank, dessen Firma neuer Besitzer von Malicias Hütte ist und die Pacht einfordert. Schnell entdeckt der unangenehme Herr, der eigentlich Zauberer ist, die seltene Silberelfe im Käfig und will sie unbedingt haben. Damit ist die Hexe ganz und gar nicht einverstanden, womit sie den Zorn Zifferzanks auf sich zieht. Auch Lua und Fobu nehmen den Besucher wahr, ahnen aber nichts von dessen finsteren Absichten, da sie die Menschensprache nicht verstehen. Als Malicia am nächsten Morgen einen Brief im Briefkasten findet, der einen Lotteriegewinn zusagt, der umgehend abgeholt werden muss, schwelgt die Hexe im siebten Himmel und macht sich sofort auf den Weg. Dabei ahnt sie nicht, dass es nur ein Trick Zappaniel Zifferzanks ist, um sie aus dem Haus zu locken und Lua zu stehlen. Der hinterlistige Zauberer hat jedoch nicht mit der schlauen Lua gerechnet, die sich nicht so einfach klauen lässt, denn: Silberelfen fängt man nicht. 

Wie Lua Zifferzank die miese Tour vereitelt und mit Fobu letztendlich auch noch der Hexe entkommt, das bleibt spannend bis zum Schluss. Und am Ende wird deutlich:
Verzeihen, Nachsicht, Hilfe in der Not und Freundschaft sind wichtige Werte, um in Harmonie miteinander zu leben. 

Diese lustige, aufregende und fantastische Geschichte ist toll geschrieben und durch die Illustrationen von Daniel Napp wunderbar bildlich umgesetzt. Zum Vorlesen eignet sie sich ab ca. 6 Jahren, selbst lesen können gute Leser das Buch ab Mitte / Ende der zweiten Klasse. Ich hatte viel Freude beim Vor- und Selbstlesen und hoffe, dass es einen Folgeband der entzückenden Elfe Lua Luftwurzel gibt.
Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

 Dr. Jekyll

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