- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- ISBN: 978-3-499-01033-0
- Erscheinungstermin: 13.08.2024
- Seiten: 288
- Verlag: Rowohlt
Covertext
Rezension
„Frau Komachi empfiehlt ein Buch“ von Michiko Aoyama behandelt in fünf Kapiteln fünf individuelle Geschichten ganz unterschiedlicher Personen. So taucht der Lesende ein in das Leben einer jungen Kassiererin, die sich ihre Laufbahn in Tokio viel rosiger vorgestellt hat, einem Buchhalter, dessen Kindheitstraum es war, ein Antiquariat zu eröffnen, einer Mutter, die Probleme damit hat, Beruf und Kind unter einen Hat zu bringen, einem jungen Arbeitslosen, der seinen Traum nicht verwirklichen konnte, ein angesehener Illustrator zu werden und schließlich einem Rentner, der herausfinden muss, wie er seinen neuen Lebensabschnitt gestalten will.
So unterschiedlich diese Schicksale auch scheinen mögen, sie alle verbinden berufliche Schwierigkeiten und der hoffnungslose Blick in die Zukunft. Doch jemand eilt zur Rettung: die Bibliothekarin Frau Komachi, auf die alle Personen früher oder später treffen und von der jeder eine individuelle Buchempfehlung sowie eine sogenannte „Zugabe“ erhält. Auch wenn diese Dinge den Charakteren anfangs unlogisch und willkürlich erscheinen, kann jeder von ihnen seine eigenen Schlüsse daraus ziehen und einen Neuanfang wagen.
Über diese verschiedenen Menschen mit ihren Problemen zu lesen, lässt einen erst einmal Erleichterung spüren – jeder Mensch hat seine eigenen Kämpfe auszutragen, man ist nicht allein mit seinen Sorgen und Befürchtungen. Es lässt Hoffnung durchblicken in Zeiten, die aussichtslos scheinen. Der einzige Kritikpunkt, den ich anzubringen habe, ist, dass die Dialoge sehr gewählt ausgedrückt sind, die dadurch etwas irreal erscheinen, was mich oft etwas irritiert hat.
Ein empfehlenswertes, seichtes und äußerst lehrreiches Buch.
Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen
Bücherwurm Nimmersatt
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