Zum Lachen, Mitfiebern und Staunen

Robin the Hood

Rüdiger Bertram (Autor*in)

• Altersempfehlung: ab 8 Jahren
• ISBN: 978-3-570-18228-4
• Erscheinungstermin: 22.10.2025
• Seiten: 240
• Verlag: cbt/cbj

Covertext

Als Robin halb absichtlich in die Falle eines internationalen Geheimdiensts tappt, landet er mittendrin in einer surrealen Mission. Zusammen mit Agentin Mary soll er eine Stadt klauen! Genauer: eine Schneekugel mit einem Stadtmodell, in der ein tödlicher Virus versteckt ist. Und diese Kugel befindet sich den Händen der Schurkin Madame Schenial, die droht, die Menschheit zu vernichten.
Eine ausweglose Situation? Nicht für die beiden cleversten Kinder, die das Action-Universum zu bieten hat!

Rezension 

Robin the Hood hat es wirklich nicht leicht. Er ist der Nachfahre des berühmten Robin Hood und wird – wie alle in seiner Familie – zum guten Dieb ausgebildet. Während seine Eltern in der Karibik Urlaub machen, lebt er mit seinem Kindermädchen Loretta zusammen. Die zwingt ihn täglich zu ihrem strengen Trainingsprogramm, bestehend aus Liegestützen, Hampelmännern und Ausweichübungen. Auch wenn Robin das gar nicht mag, lässt er es über sich ergehen, denn er hat einen Plan: Er will seine Oma aus dem streng bewachten Einzelgefängnis befreien!

Dafür muss er jedoch von einer Party einen seltenen Schmetterling stehlen. Dumm nur, dass jemand anderes dieselbe Idee hat und das ist ausgerechnet die Tochter des Sheriffs! Als der Sheriff Robin ein riskantes Angebot macht, steht er vor der Entscheidung: Soll er auf den Deal eingehen? Und was passiert, wenn er den nächsten großen Diebstahl ausgerechnet mit der Tochter seines Erzfeinds wagen muss?

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es war durchgehend witzig und spannend, und besonders die kleinen Comicanteile fand ich klasse – sie lockern das Buch super auf. Jeder Moment war unterhaltsam und hat mich mitgerissen. Loretta als Robins Aufpasserin war großartig – manchmal streng, aber immer herzlich. Auch die Geschichte rund um Robins Eltern, die lieber Urlaub machen als sich um ihren Sohn zu kümmern, hatte etwas Trauriges und Tiefgründiges.

Robin ist ein sympathischer, glaubwürdiger Held, und man kann sich richtig gut in ihn hineinversetzen. Insgesamt ist Robin the Hood ein lustiges, spannendes Abenteuerbuch, das auch für Comicfans viel bietet. Wer Abenteuer, Witz und Herz mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Für mich eines der besten Bücher, die mich in den grauen Oktobertagen zum Lachen, Mitfiebern und Staunen gebracht haben. 🌧️📚
Empfohlen ab etwa 9–10 Jahren.

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

Henry Rumbelle

Ein berührendes Buch über Identitätssuche, Zugehörigkeit und Selbstannahme

Allow a Sunflower to Bloom

Mara Schnellbach (Autor*in)

• Altersempfehlung: ab 16 Jahren
• ISBN:978-3-96976-073-4
• Erscheinungstermin: 26.07.2026
• Seiten: 416
• Verlag:Moon Notes

Covertext

Nur wer seine Wurzeln kennt, kann wachsen

Eigentlich wollte Emmee nach Frankreich ziehen, Kunst studieren – und ihre Mutter suchen. Obwohl sie in einer liebevollen Pflegefamilie aufgewachsen ist, spürt sie den Wunsch, ihre Wurzeln zu finden. Doch als der Traum vom Studium platzt, landet Emmee stattdessen in einer WG in Wien. Zwischen neuen Freundschaften und ihrem geheimnisvollen Mitbewohner Casimir lebt sie sich langsam ein. Doch dann erhält sie plötzlich anonyme Nachrichten, ihr leiblicher Vater meldet sich unerwartet – und Casimir bittet sie, bei einem Treffen mit seinen reichen Eltern seine Freundin zu spielen...

Rezension

Emmee Morel ist innerlich zerrissen. Als Tochter von Pflegeeltern trägt sie seit fünfzehn Jahren eine emotionale Last mit sich herum, die sie noch immer oft in die Knie zwingt. Jetzt, mit zwanzig, zieht sie gemeinsam mit ihrer „Gefühlsschwester“ Madita in eine Fünfer-WG in Wien – ihrer Heimatstadt. Eigentlich entspricht das jedoch so gar nicht ihren Plänen, denn Emmees Traum war es, in Paris Kunst zu studieren. Doch dieser Traum ist zerplatzt.

Nun muss sie sich in dieser ungeplanten Konstellation zurechtfinden – zwischen neuen Menschen, denen sie sich erst noch öffnen muss, neuen Gefühlen, besonders gegenüber ihrem Mitbewohner Casimir, und neuen Situationen, als sie plötzlich anonyme, sehr persönliche E-Mails erhält und sich nach all den Jahren ihr leiblicher Vater bei ihr meldet.

Dieses Buch ist ein Mutmachbuch voller Herzenswärme, Emotionen und leiser Stärke. Genau wie Emmee selbst besteht die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Teilen, die miteinander verwoben sind und am Ende eine wunderschöne, ehrliche und rohe Collage ergeben. Besonders beeindruckend finde ich, wie die Autorin ihre Erzählung auf mehreren Ebenen gestaltet – sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne.

Gemeinsam mit den Figuren, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, taut man als Leser:in nach und nach auf, vertieft sich immer mehr in die Handlung und lernt die Charaktere Stück für Stück besser kennen – ganz so, wie es auch in einer WG geschieht.

Ein berührendes Buch über Identitätssuche, Zugehörigkeit und Selbstannahme – umso eindrücklicher, wenn man bedenkt, dass die Autorin selbst als Pflegekind aufgewachsen ist. 💛

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

Bücherwurm Nimmersatt