Montag, 7. April 2025

Nur wer an sich glaubt, kann über sich hinauswachsen

 Artemis. Abenteuer auf dem Meer der Wünsche

Fabiola Turan (Autor*in)


  • Altersempfehlung: ab 10 Jahren
  • ISBN: 978-3-570-18157-7
  • Erscheinungstermin: 26.03.2025
  • Seiten: 288
  • Verlag: cbj

Covertext

Mit allem hätte Artemis gerechnet – nur nicht damit, sich plötzlich an Bord eines fliegenden Schiffes wiederzufinden! Die Crew der Dreamcatcher besteht aus magisch begabten Kindern, die das Meer der Wünsche vor einem machthungrigen Baron beschützen. Um ihren Teil dazu beizutragen, muss Artemis die Wolkenmagie in sich erwecken und sich auf eine gefährliche Reise begeben. Dabei wird ihr mehr abverlangt als erwartet und bald droht das Abenteuer aus dem Ruder zu laufen. Haben die Kinder gemeinsam eine Chance, gegen das Böse zu bestehen und das Meer der Wünsche zu retten?

Rezension 

Artemis hat es nicht leicht. Nachdem sie in der Schule wegen des Umzugs ihrer besten Freundin Emma nicht mehr mitkommt, muss sie auf die Akademie Falkenfels gehen, um ihre Noten wieder aufzubessern. Artemis hat eigentlich keine Lust dazu und lernt schnell das sie mit der Art wie es auf der Schule zugeht nicht umgehen kann. Ihre Mitschüler sind hochnäsig und von sich selbst überzeugt was Artemis an sich zweifeln lässt. Als sie nach einen misslungenen Quizfragenwettbewerb verzweifelt aus der Akademie flüchtet, ahnt sie noch nicht, dass dies der Beginn eines großen Abenteuers sein wird. Plötzlich findet sich Artemis zwischen machthungrigen Piraten und entschlossenen Dreamcatchern wieder. Jeder Reisende des Schiffes hat seine eigene Wolkenmagie. Doch worin besteht die Kraft von Artemis?

Das Buch „Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in Artemis hineinversetzen und sie verstehen. Artemis ist ein mutiges und entschlossenes Mädchen. Sie steht für das ein, was ihr wichtig ist – wie zum Beispiel das Zeichnen – und lässt sich nicht von ihrem Weg abbringen. Das ganze Buch über wird sie mit Entscheidungen konfrontiert, die sie treffen muss. Besonders gut hat mir gefallen, dass Artemis sich dabei immer treu geblieben ist, egal wie schwer die Situation auch war.

Artemis zeigt, dass es nicht wichtig ist, was andere von einem denken. Wichtig ist, woran man glaubt, was man liebt, und dass man dem folgt – selbst wenn andere diese Leidenschaft vielleicht nicht verstehen können.

Die Geschichte von Artemis war sehr spannend und abenteuerlich erzählt. Dennoch ist dieses Buch mehr als nur ein einfaches Abenteuerbuch für Kinder und Jugendliche. Es zeigt deutlich, dass man sich selbst treu bleiben soll – auch wenn es schwer ist – und dass man nie den Mut oder die Hoffnung verlieren darf, zu träumen.

Für mich war es definitiv eine wahre Freude, dieses Buch zu lesen. Ich gebe eine klare Empfehlung für alle abenteuerlustigen, fantasievollen Kinder und Erwachsenen ab 10 Jahren.

Und wer weiß – vielleicht findet man so seine eigene Wolkenmagie, die man vorher nicht gesehen hat?

Ich sage nur: Steigt ein ins Meer der Wünsche!

Für Euch gelesen, rezensiert und empfohlen

Henry Rumbelle

Samstag, 22. März 2025

Ein Märchen über Freundschaft, Verlust und Verbundenheit

Als der Wald erwachte

Martin Widmark / Emma Karinsdotter (Autor*in)

Emilia Dziubak (Illustrator*in)


  • Altersempfehlung: ab 4 Jahren
  • ISBN: 978-3751204989
  • Erscheinungstermin: 10.01.2025
  • Seiten: 32
  • Verlag: Oetinger

Covertext

Es wird Frühling. Die Pflanzen erblühen und der Wald erweckt zum Leben. Nur wenn die kleine Spinatfrau kommt, gehen alle lieber schnell in Deckung. Denn diese hasst den Frühling und flucht die Waldbewohner zurück unter die Erde. Eines Tages, in einem unachtsamen Moment, wird die Spinatfrau von einem kleinen Jungen entdeckt. Er steckt sie in seine Jackentasche und nimmt sie mit nach Hause. Die Tiere und Pflanzen können wieder aufatmen. Doch die alte Eiche erzählt, warum die Spinatfrau das erwachte Leben so hasst. Denn vor langer Zeit hat sie eine gute Freundin verloren. Durch den Verlust herrscht in ihrem Herzen ewiger Winter. Bald merken die Waldbewohner, dass ihnen etwas fehlt. Gehört die Spinatfrau nicht doch am Ende zu ihnen?

Rezension  

Der Wald hat stets etwas Magisches, Ursprüngliches und Beruhigendes an sich. Besonders im Wechsel der Jahreszeiten fasziniert er uns Menschen und im Übergang zwischen Winter und Frühling spüren wir im Wald den Zauber des Neuen.

Das neue Buch von Martin Widmark und Emma Karinsdotter lädt die Leserschaft aller Altersgruppen dazu ein, das frühlingshafte Erwachen des Waldes zu erleben und in die Gemeinschaft des „Spinats“, wie die tierischen und pflanzlichen Bewohner den Wald nennen, einzutauchen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der uralten Eiche erzählt, die weise und liebevoll betrachtend ihr Umfeld beschreibt. Sie erzählt von der winzigen Spinatfrau, die aufgrund ihrer ewig schlechten Laune von allen gefürchtet wird, ständig meckert und es besonders schlimm findet, wenn der Wald neu erblüht.

Doch es gibt noch jemanden mit mieser Laune, der durch den Wald streift: ein Junge, der dort die Ferien mit seiner Mutter verbringen soll. Zufällig begegnen sich die beiden Miesepeter und die Spinatfrau landet erst in der Jackentasche und später im Zimmer des Jungen. Dort stellen beide fest, dass sie etwas gemeinsam haben, nämlich eine tiefe Traurigkeit. Während die alte Eiche erzählt, warum die Spinatfrau oft so boshaft ist, merkt diese angesichts der Tränen des Jungen, dass es irgendwo in ihrem Inneren vielleicht doch ein kleines grünes Fünkchen der Hoffnung und Zuversicht gibt. Und dieses möchte sie mit dem Jungen teilen, wodurch ein zartes Band der Freundschaft entsteht.

In diesem zauberhaften Buch weht dem Lesepublikum ab der ersten Zeile ein Hauch vom Märchen entgegen und der Wald erwacht zum Leben. Wir begegnen im Text und in den Illustrationen kichernden Buschwindröschen, milde lächelnden Steinen und der trotz ihres struppigen Charakters entzückenden kleinen Spinatfrau sowie der mächtigen, mütterlich wirkenden Eiche, durch welche die Botschaft der Geschichte wunderbar transportiert wird: auch nach dem tiefsten Winter und der dunkelsten Traurigkeit wird es irgendwann wieder hell.

Die emotionale Geschichte von Windmark und Karinsdotter vermittelt den jungen Lesern und Zuhörern auf kindgerechte Weise, dass Gefühle, hier der Zorn und die Wut der Spinatfrau und des Jungen, immer eine Ursache haben und oft auf verletzte Gefühle zurückzuführen sind. Gleichzeitig wird sichtbar gemacht, dass Einfühlungsvermögen, Verständnis füreinander und Hilfsbereitschaft der Schlüssel für Zuversicht, Hoffnung und Freundschaft sind.

Besonders die ideal zum Text passenden Illustrationen von Emilia Dziubak, welche in erdigen Naturfarben gehalten sind und sich daher perfekt in das Waldthema integrieren, sind sehr ansprechend und beflügeln die Fantasie der Kinder.

Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen für Kinder ab 5-10 Jahren, die offen für den Zauber der Natur sind und sich gern in den Wald entführen lassen möchten. Es bietet zahlreiche Möglichkeiten die genannten Themen in den Fokus zu stellend und zu besprechen.

Ich mag das Buch sehr und die Vorstellung einer alten, weisen Eiche als Hüterin des Waldes wie auf dem wunderschönen Cover dargestellt, gefällt mir besonders gut.

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

Dr. Jekyll

Schöne, freche und unkomplizierte Sommerlektüre

Ruby's Big Summer Bethwny Rutter Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN:  978-3551586421 Erscheinungstermin: 31.07.2025 Seiten: 256 Verla...