Freitag, 13. Juni 2025

Lasst die Spiele beginnen!

Die Spiele der Unsterblichen

Anneliese Avery (Autor*in)


  • Altersempfehlung: ab 12 Jahren
  • ISBN: 978-3743213272
  • Erscheinungstermin: 13.03.2025
  • Seiten: 384
  • Verlag: Loewe

Covertext

Seit die 16-jährige Ara ihre Schwester durch die Spiele der Unsterblichen verloren hat, sinnt sie auf Rache. Mit dem aufgehenden Blutmond stehen nun die nächsten Spiele kurz bevor – ein Kampf ums Überleben für die ausgewählten Menschen, reines Vergnügen für die Götter des Olymps. Ara hofft, für Zeus antreten zu dürfen, doch das Schicksal hat seine eigenen Pläne. Sie wird von Hades erwählt, der ganz anders ist als erwartet. Unzählige gefährliche Prüfungen warten nun auf Ara, während der Gott der Unterwelt sie immer stärker in seinen Bann zieht …

Rezension  

Dieses Buch hat mich zunächst mit seinem mystischen, in blau, schwarz und gold gehaltenen Cover sowie mit dem schönen Buchschnitt begeistert. Zudem war ich in jüngeren Jahren eine Freundin der griechischen Mythologie, was mein zweiter Beweggrund war, das Buch zu lesen.

Grundsätzlich bin kein Fan der ganzen Romantasy-Welle, muss aber sagen, dass mich der Klappentext angesprochen hat. Inhaltlich konnte ich dank des leicht verständlichen, bildhaften Schreibstils der Autorin Annaliese Avery direkt ins Geschehen eintauchen und wurde schnell mit der toughen Protagonistin Ara vertraut.

Die Story spielt im antiken Griechenland und vereint die Welt der Götter und Fabelwesen mit einer zarten Romanze. Ara ist 16 und hat in ihrem jungen Leben nur ein Ziel: sie möchte ihre Schwester rächen, die vor 5 Jahren bei den sogenannten „Spielen der Unsterblichen“ ihr Leben lassen musste. Um ihren Plan umzusetzen, gibt es für Ara nur eine Möglichkeit. Sie selbst muss an den Spielen teilnehmen. Ganz so einfach ist dies jedoch nicht, da die Spieler jeweils von einem der teilnehmenden Götter des Olymps auserwählt werden müssen. Gefährlich ist die Teilnahme zudem auch noch, denn kaum jemand überlebt die tückischen Spiele, bei denen die Götter ihre Spieler ohne Rücksicht auf Verluste nach Belieben lebensgefährliche Prüfungen absolvieren lassen. Dennoch ist Ara darauf erpicht, gewählt zu werden.

Ausgerechnet Hades, der Gott der Unterwelt, setzt bei den Spielen auf Ara, während ihr Freund Theron von Zeus nominiert wird. Zwölf Jugendliche treten nun an, um als Siegestrophäe die Krone des Nordens zu finden und hoffen, dabei irgendwie zu überleben. Diese Hoffnung ist nicht unberechtigt, denn tödliche Labyrinthe, Zyklopen, Riesenschlangen, geflügelte Pferde und allerlei Wesen der griechischen Mythologie erwarten die Spieler.

Doch noch mehr steht auf dem Spiel: die göttlichen Brüder Zeus, Poseidon und Hades treten zusätzlich eine Wette an, bei welcher der Sieger der Spiele die Macht über alle Reiche erhält. Missgunst und Zwietracht drohen, nicht nur die göttliche Ordnung durcheinander zu bringen, sondern auch die Welt der Menschen zu zerstören. Im Gegensatz dazu steht eine zarte Liason, die sich zwischen Hades und Ara anbahnt.

Während jede Prüfung weitere Opfer fordert, kommt Ara ihrem Ziel, die Spiele zu gewinnen und an den Göttern Rache zu üben, näher. Wird sie ihren Plan durchsetzen? Denn wenn sie dies tut, dann gefährdet sie auch Hades…

Die Geschichte ließ sich flüssig lesen, man war direkt im Geschehen und vor allem die Prüfungen waren spannend beschrieben. Die Hauptfiguren hat Anneliese Avery eingehend dargestellt und ich konnte mich sehr gut sowohl in die einzelnen Szenen als auch in die Emotionen der Figuren hineinversetzen. Ara ist eine starke Frau, die unter den Teilnehmenden ebenso mutige Charaktere trifft, welche aber teilweise nur schemenhaft von der Autorin beschrieben werden. Dadurch bleiben es Randfiguren, zu denen keine emotionale Tiefe entsteht.

Überheblich und dekadent tritt die Götterwelt auf, mit welcher der etwas melancholisch wirkende Hades sich nicht gern umgibt. Sie sind nicht unbedingt die Sympathieträger der Geschichte. Mir hat das Lesen Spaß gemacht, obwohl es nicht mein Genre war und ich kann das Buch interessierten Lesenden ab 12 Jahrenauf jeden Fall empfehlen.

Die Darstellung von Gewalt hält sich in Grenzen und wie auf dem Buch bereits vermerkt, handelt es sich um eine Slow-Burn-Romance, es ist also absolut „unspicy“ geschrieben. Ich persönlich hätte mir hier und da noch eine intensivere Figurenbeschreibung gewünscht und fand das Ende ein klein wenig zu abrupt.

Lest gern selbst, ob Ara die Spiele der Unsterblichen überlebt und ob ihre Gefühle für Hades eine Chance haben.

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