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Dienstag, 5. Juli 2022

Slam & Read - Ein kurzer Rückblick

Mit der Veranstaltung „Slam & Read“ haben wir auf ein gelungenes Projekt zur Neugestaltung der Jugendbibliothek in der Stadtbibliothek Altenburg aufmerksam gemacht, weil uns Bücher am Herzen liegen. 
Luise Starkloff, Winnie Riedel, Robert Pohle und Vincent Wogon haben sich im Rahmen eines Sozialkundeprojekts dazu entschieden, das dunkle, vergessene Hinterzimmer mit den Jugendbüchern in der Stadtbibliothek durch ein „Makeover“ einladender zu gestalten. Von den Literanauten des Arbeitskreises für Jugendliteratur München wurden dafür sogar zahlreiche Buchspenden zum Auffüllen der neuen Regale zur Verfügung gestellt. Einen Beitrag findet Ihr auch hier in der Osterländer Volkszeitung

Wer sich so viel Mühe gibt, Büchern ein schönes zu Hause zu geben, dem gehört auf jeden Fall unsere Dankbarkeit. Wir haben uns daher vorgenommen, so viele Schüler*innen wie möglich zwischen 12 und 18 aus allen Altenburger Schulen zu erreichen und einzuladen.

Damit waren wir sogar ziemlich erfolgreich, denn Klassen aus Bonhoefer Schule, Erich-Mäder-Schule, Gebrüder-Reichenbach-Schule, Lerchenberg-Gymnasium, Friedrich-Gymnasium und Spalatin-Gymnasium folgten unserer Einladung. Insgesamt nahmen über 160 Schüler*innen mit ihren Lehrkräften an unserer Veranstaltung teil.

Unser „Slam & Read“ hat in der Aula der Gebrüder-Reichenbach-Schule gleich gegenüber der Stadtbibliothek einen großartigen Veranstaltungsort gefunden.

Als ersten Redner zum „Slam & Read“ konnten wir Altenburgs Oberbürgermeister André Neumann begrüßen. Er bedauerte es sehr, nicht genügend Zeit zur Vorbereitung einer "geslamten" Rede gefunden zu haben, fand aber trotzdem die richtigen Worte.
Moderiert wurden unsere sorgfältig ausgewählten Poetry-Slam-Beiträge von Felix Treder, dem Stargast der Veranstaltung. Wir waren vor unseren Auftritten alle furchtbar aufgeregt aber zum Glück hatten wir ein sehr aufmerksames Publikum, dass unsere Arbeit respektiert und mit viel Applaus auch honoriert hat. 
 
Nach einer kurzen Pause las Felix Treder im zweiten Teil der Veranstaltung aus seinem Buch und beantwortete unsere neugierigen Fragen in einem kurzen Interview.
 
Felix Treder ist Poet & Comedian und steht seit 2016 regelmäßig auf Comedy- und Poetry-Slam-Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum. In seinen Texten und Programmen verarbeitet er auf satirische Art politische und gesellschaftliche Themen. Im Jahr 2020 startete er den Podcast „PIV - Podcast Ihres Vertrauens" und veröffentlichte 2022 das Buch „Echt jetzt?! 99 bescheuerte Lügen über Jungs“ im Dressler Verlag. Felix Treder ist großartiger Entertainer, der allen Schüler*innen auf Augenhöhe begegnet ist, motiviert und unterhalten hat. Wir freuen uns, dass er in Altenburg zu Gast war.
Als Eintrittspreis sollte uns jeder seinen Lieblingsautor oder sein Lieblingsbuch auf die Eintrittskarten schreiben. Mit den Informationen wollen wir sehen, welche interessanten Bücher unserer Jugendbibliothek möglichweise noch fehlen.

Aus dem Berg an Eintrittskarten wurden von unseren Glücksfeen zehn Teilnehmer gezogen. Diese erhielten eine signierte Ausgabe „Echt jetzt?! 99 bescheuerte Lügen über Jungs“ .

Zum Schluss wurden alle zu einem Rundgang in die Bibliothek eingeladen. Wer sich in den nächsten Tagen in der Bibliothek anmeldet oder seinen Bibliotheksausweis aktiviert, dem wird ein neues Jugendbuch geschenkt solange der Vorrat reicht.

Über unsere Veranstaltung wurde von Altenburg TV berichtet. Den tollen Beitrag könnt Ihr Euch hier bei TV Altenburg anschauen. 

Finanziert wurde diese Veranstaltung durch die „Literanauten", die vom Arbeitskreis für Jugendliteratur ausgerichtet und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Waldemar-Bonsels-Stiftung gefördert werden. Der Schwerpunkt der Literanauten liegt auf dem Peer-to-Peer-Ansatz: Leseaffine, in Leseclubs, Literaturjurys oder Schreibgruppen organisierte Jugendliche werden zunächst geschult und dann selbst motivierend aktiv. Ihr Ziel ist es, mit solchen regionalen Events wie dem unseren und anderen literarischen Aktionen noch mehr Kinder und Jugendliche für Bücher zu begeistern. Weitere Informationen findet Ihr unter unter www.literanauten.org

Einen ganz besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle an Frau Koopmann von den Literanauten im AKJ senden. Sie hat nicht nur mit der finanziellen Unterstützung die Veranstaltung erst möglich gemacht, sondern uns auch jederzeit mit guten Anregungen, Hinweisen und kreativen Ideen tatkräftig zur Seite gestanden. Außerdem motiviert sie uns zu weiteren, schönen Veranstaltungen mit Büchern.

Eure anonymen Bookoholiker

PS. Aufgrund der Veranstaltungsvorbereitungen konnten wir im Juni kein Buch des Monats wählen. Wir bitten dafür um Verständnis und präsentieren Euch in den nächsten Tagen das Buch des Monats Juli.

Montag, 3. Januar 2022

Schokolade macht glücklich!.. Oder doch nicht?

Blut und Schokolade

Martin, Peer  (Autor*in)

  • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
  • ISBN: 978-3-7513-0023-0
  • Erscheinungstermin: 09.09.2021
  • Seiten: 448
  • Verlag: Dressler

Covertext

Als die 18-jährige Manal auf der Suche nach ihren Wurzeln an die Elfenbeinküste reist, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Hinter einem von Hunden bewachten Zaun steht Issa, mitten im Urwald. Und braucht ihre Hilfe. Er will seinen kleinen Bruder nach Hause holen, der, wie viele andere Kinder, zum Arbeiten auf die Kakaoplantage verschleppt wurde. Doch so einfach ist das nicht, denn in der Welt hinter dem Zaun herrschen eigene Regeln, und viele der Kinder haben Angst vor der Freiheit. Schließlich gelingt ihnen jedoch mit Manals Hilfe die Flucht. Und eine gnadenlose Verfolgungsjagd durch ein ausgetrocknetes Land beginnt ...

Rezension

Schokolade macht glücklich!.. Oder doch nicht?

Nachdem ich „Blut und Schokolade“ gelesen habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Man folgt der dramatischen Geschichte des Jungen Issa, der freiwillig auf einer Kakaoplantage arbeitet, um seinen jüngeren Bruder von eben dieser zu befreien, nachdem er dorthin entführt wurde. Durch seine Augen erlebt man die harte Realität einer afrikanischen Kakaoplantage: minderjährige Arbeiter, die Überstunden schieben und wie Sklaven eingepfercht in Hütten leben. „Das alles wurde doch schon längst abgeschafft und gehört der Vergangenheit an!“ Diese Auffassung vertritt auch Manal, ein Mädchen aus Berlin, das zu ihrer Familie an die Elfenbeinküste reiste, um den ersten Schritt in eine selbstständige Zukunft zu wagen. Doch als sie die benachbarte Kakaoplantage und die gefährlichen Umstände ihrer Bewohner entdeckt, begreift sie, dass die süße Realität der Schokolade doch viel bitterer ist, als man sie in Deutschland wahrnimmt. Gemeinsam mit Issa beginnt sie einen Plan zu schmieden, die Kinder von der Plantage zu befreien. 

Mich hat die Geschichte sehr gefesselt, da sie aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist und man die Gedanken und Gefühle der Charaktere dadurch hautnah miterlebt. Besonders gelungen ist meiner Meinung nach, wie der Autor den Erzählstil der Protagonisten nachstellt: Während Manal mit einer guten Wortwahl und ausgebauten Sätzen erzählt, berichtet Issa in kurzen und einfachen Sätzen, die eher mit ihrer Eindrücklichkeit überzeugen als mit gewähltem Ausdruck. Das zeigt natürlich auch die Unterschiede in der Denkweise der beiden Figuren auf. Issa konzentriert sich auf das Überleben und wie er seinen Bruder befreien kann, dabei hat er nicht viel Energie sich mit Naturschutz und Menschenrechten auseinanderzusetzen, wie es Manal tut, die in ihrer Ideologie aus Deutschland stark erschüttert wird, weil dafür auf der Kakaoplantage kein Platz ist.

Genau diesen Gedankengang will Peer Martin erreichen. Er möchte auf die noch bestehenden Missstände aufmerksam machen und seine Leser:innen für dieses Thema sensibilisieren, was er sehr beindruckend umsetzt. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, aber definitiv sehr lesenswert.   

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

Peggy

Dienstag, 26. Oktober 2021

Ein trockenes Thema für junge Leser interessant zusammengefasst

How To Politik - Von Hä? zu Ah!

Livia Josephine Kerp (Autor*in)

  • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
  • ISBN: 978-3-7513-0008-7
  • Erscheinungstermin: 07.08.2021
  • Seiten: 208
  • Verlag: Dressler

Covertext

Politik kann ganz schön unübersichtlich sein. Die 18-jährige Livia Kerp setzt sich seit fünf Jahren mit politischen Themen auseinander, immer auf der Suche nach Antworten auf die Fragen ihrer Generation. Bildung, Demokratie und Klimaschutz stehen ganz oben auf ihrer Agenda. Der Schreibstil der erfolgreichen Bloggerin ist jung, frech und humorvoll, ihr Wissensdurst unstillbar. Ein Handbuch für alle, die durchblicken und mitreden wollen, randvoll mit Wissen, Fun Facts, Interviews und Challenges. 

Rezension

„How To Politik“ ist ein gelungenes Buch, das das sonst trockene Thema „Politik“ für viele junge Leser interessant und verständlich aufgreift. Unter dem Motto: „Von Hä? Zu AH!“ nimmt die Autorin viele wichtige Themen der Politik, wie zum Beispiel: Politik im Unterricht, Wahlen und Klimawandel in Betracht und lässt neben ihrer eigenen Meinung dem Leser genug Platz, sich seine eigene Einstellung zu diesen Gebieten zu bilden. Unterstützend dazu gibt es interaktive Seiten, die man selbst bearbeiten kann um herauszufinden, wie man zu bestimmten Themen eingestellt ist. Positiv aufgefallen ist die Übersichtlichkeit des Buches: Durch das Inhaltsverzeichnis, die farbig markierten Fazits und die wiederkehrende Struktur der Unterthemen kann man ganz einfach durch das Buch navigieren. Außerdem gefällt mir, wie nahbar die Autorin ist. Sie schreibt über ihr Leben und lässt den Leser an ihrer bisherigen Reise durch die deutsche Politik teilhaben, was ermutigt selbst in Themen aktiv zu werden, für welche man sich interessiert. Auch ihr Schreibstil ist frisch und einfach zu verstehen, weshalb man gar nicht bemerkt, wie mühelos man durch Unterthemen wie Parteienkoalitionen liest, während es sich in der Schule zieht wie Kaugummi.

Dieses Buch ist empfehlenswert für junge Politikliebhaber und Jugendliche, die eigentlich gar nichts mit Politik am Hut haben, denn alles, was man über die deutsche Politik wissen muss, um sich ein eigenes Bild von der aktuellen Lage zu machen, ist in diesem Buch enthalten. 

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

Peggy 

Samstag, 23. Oktober 2021

Ein rundum gelungener, fantasievoller, spannender und atemberaubender Roman.

Noa und die Sprache der Geister

Fawcett, Heather (Autor*in) / Hoffmann, Martina (Illustrator*in) / Illinger, Maren (Übersetzer*in)

  • Altersempfehlung: ab 10 Jahren
  • ISBN: 978-3-7513-0006-3
  • Erscheinungstermin: 10.07.2021
  • Seiten: 352
  • Verlag: Dressler

Covertext

Die drei Geschwister Julian, Noa und Maite leben auf der wandernden Zauberinsel Astra. Nur knapp sind sie dem Mann entkommen, der ihre Familie vom Thron gestürzt hat. Nun sucht Julian einen Weg, seinen rechtmäßigen Platz zurückzuerobern – und stößt dabei auf eine vergessene Magie. Doch die dreizehnjährige Noa befürchtet, dass diese Julian böse werden lässt. Bereits jetzt wird er als dunkler Magier gefürchtet. Aber nicht er, sondern Noa kann den Zauber sprechen. Wird sie sich die Magie des Todes zunutze machen?

Rezension

Zaubern würde doch jeder gerne, oder? „Noa“ aus dem Roman „Noa und die Sprache der Geister“ von Heather Fawcett auch. Das Buch handelt von der jungen Noa, einer vertriebenen Prinzessin, die zusammen mit ihrem großen Bruder und ihrer kleinen Schwester auf der Suche einer magischen Sprache. Doch diese Suche bringt große Gefahren mit sich…

Noa und die Sprache der Geister ist ein fantasievoller, spannender und atemberaubender Roman. Noa, ihr großer Bruder Julian und ihre kleine Schwester Maite sind die Kinder der verstorbenen Königin von Floreana. Da sie nun tot ist übernimmt Julian den Posten als König. Doch er muss gegen viele Verräter ankämpfen die sich Xavier anschlossen, welcher Julians Feind ist. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Der Roman hat einen auktorialen Erzähler, was den Leser jedoch nicht vom Geschehen distanziert hat. Im Gegenteil, man hatte trotzdem das Gefühl hautnah dabei zu sein.

Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt – Astra, Evert und Volt. Diese sind die Inseln in denen es in den entsprechenden Teilen geht. Nach dem Prolog ging es direkt spannend und rasant los mit der Geschichte. Fawcetts Schreibstil ist faszinierend. Der Roman zieht einen in seinen Bann und man kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Noa hat ein gutes Herz und weiß oft genau wem sie vertrauen und wer ihr helfen kann. Noa hat alles was ein gutes Buch braucht, Hindernisse, mit denen man zu kämpfen hat, einen hervorragenden Hauptcharakter, einen großartigen Schreibstil, wunderbare Handlungsorte und natürlich eine faszinierende Geschichte.

Das Buch ist für jeden zu empfehlen, der gerne liest. Es ist ein Buch, welches man auch mehrmals lesen kann, es wird nie langweilig.

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

Miss Who?

Großartige Unterhaltung mit zwei völlig gegensätzlichen Charakteren

Der Bärbeiss Annette Pehnt (Autor*in) Josephine Mark (Illustrator*in) / Jutta Bauer (Illustrator*in) Altersempf ehlung: ab 5 Jahren ISBN:...