Samstag, 2. Juli 2022

30 women

Mallon, Lina (Autor*in)

  • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
  • ISBN:978-3-96976-012-3
  • Erscheinungstermin: 10.05.2022
  • Seiten: 208
  • Verlag: Moon Notes

Covertext

Von Girlpower, starken Frauen, schwachen Momenten und der Reise zu dir selbst.

In ihrem neuen Buch schreibt Lina Mallon über die Freundinnen und Frauen, die ihr Leben geprägt haben. Sie erzählt offen und sehr persönlich über echten Support, unerwarteten Gegenwind, über Enttäuschungen in Freundschaften, über die Kraft und Stärke von Girlpower und über den Zwiespalt, in dem jede Frau von Zeit zu Zeit steckt: die Erwartungen unserer Gesellschaft auf der einen Seite – die eigenen Träume und Sehnsüchte auf der anderen. Dass Frauen sich gegenseitig unterstützen, aufrichtig zueinander sind und auch Kritik aneinander üben dürfen, um gemeinsam zu wachsen, statt sich als Konkurrentinnen zu empfinden, steht dabei an erster Stelle.

Rezension 

Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut, denn es scheint genau das zu behandeln, was mir sehr wichtig ist: Feminismus und Frauenempowerment. Auch waren auf dem Cover drei Women of Colour (von insgesamt sechs Frauen) zusehen und ich habe gedacht: „Toll, endlich auch Geschichten die sich mit intersektionalem Feminismus auseinander setzen“. In ihrem Buch behandelt Lina Mallon in jedem der 30 Kapitel eine Frau, welche sie ihn ihrem Leben beeinflusst oder weiter gebracht hat. Ein tolles Konzept, wie ich dachte.

Die ersten Kapitel waren auch noch ansprechend und die Erzählungen über ihre Oma waren nahbar und emotional. Doch schon in weiteren Kapiteln zeigte sich, dass das Buch nicht so überzeugend ist, wie es anfangs schien. Denn sie vergleicht das Verhalten einer Grundschulklasse beim Völkerballspielen mit dem „der Menschen im südafrikanischen Busch“. Nach dieser rassistischen Aussage war ich schon desillusioniert und enttäuscht. Dies steigerte sich beim weiteren Lesen noch. Insgesamt werden nur vier Women of Colour in diesem Buch behandelt, von denen sie zwei persönlich kennt und die anderen zwei berühmte Persönlichkeiten sind. Desweitern hat mir die Erzählweise nicht gefallen, es bestand kein Zusammenhang zwischen den Kapiteln und sie beinhalteten keine außergewöhnlichen oder interessanten Geschichten.

Ich war sehr enttäuscht von diesem Buch. Anscheinend nutzt die Autorin die Women of Colour auf ihrem Cover, nur um aktuellen Zeitgeist gerecht zu werden. In dieser Situation, in welcher sich viele vielleicht mit dem Thema Rassismus und Feminismus auseinandersetzte wollen, solch ein Woke-Fishing zu betreiben, finde ich einfach nur verwerflich. Leider kann ich dieses Buch, aus den vorherigen Gründen leider niemanden empfehlen. Wer sich mit diesem Themen aber befassen will, dem kann ich das Buch „Mädchen, Frau etc.“ von Bernardine Evaristos wärmstens ans Herz legen.

Für Euch gelesen, zusammengefasst und empfohlen

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